Die Tarawih-Gebete
Gemeinsames Fastenbrechen, Einladungen und das gemeinsame Gebet machen die besondere Atmosphäre dieses Monates aus. Die Tarawih-Gebete im Fastenmonat Ramadan werden von den Muslimen wegen ihrer dichten Atmosphäre und der besonderen spirituellen Erfahrung hochgeschätzt und das ganze Jahr über erwartet. Das Wort Tarawih kommt von der selben Wurzel wie das Wort „Ruh“, Geist, und wird daher auch mit der Bedeutung von Vergeistigung übersetzt, was auf die hohe spirituelle Bedeutung dieser zusätzlichen Gebete im Ramadan hinweist.
Das Gebet findet in beinahe allen größeren Moscheen in Deutschland statt. Nach dem Fastenbrechen geht man in die Moschee, betet dort das Nachtgebet (Salatu’l Ischaa, türk. Yatsi Namazi), und im Anschluss daran wird das Tarawih-Gebet verrichtet.
Die gemeinschaftlichen Tarawih-Gebete gehören zur Sunna des Propheten, sind also freiwillige, verdienstvolle Handlung. Diese Tarawih-Gebete müssen nicht in der Moschee verrichtet werden, sondern können auch zu Hause, allein oder mit der Familie, gebetet werden. Doch ist, wie auch generell, das gemeinschaftliche Gebet besser und segensreicher, und es wird zu den Sunnan des Ramadan gezählt, das Tarawih in den Moscheen in Gemeinschaft zu beten. Das Tarawih-Gebet ist das einzige Sunna-Gebet, das in Gemeinschaft verrichtet wird. Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, selbst betete es mal in Gemeinschaft und mal allein, um es nicht als ein Pflichtgebet erscheinen zu lassen.
Die allabendlichen Tarawih-Gebete in der Moschee machen einen bedeutenden Teil der Spiritualität und der besonderen Atmosphäre des Ramadan aus.
Quelle: IZ