Folterfotos: Sind die aus Irak oder der Hölle?!
US-Parlamentarier zeigten sich am Mittwochabend (Ortszeit) schockiert über die neuen Fotos und Videos von Misshandlungen irakischer Gefangener durch US-Soldaten. Der demokratische Senator Ron Wyder sagte, er habe mit dem Schlimmsten gerechnet, aber was er gesehen habe, sei noch „wesentlich schlimmer“. Der republikanische Senator John Cornyn nannte die Bilder „schändlich“.
Der demokratische Senator Richard Durbin sprach am Mittwoch von entsetzlichen Bildern, die ihm wie die Abgründe der Hölle vorgekommen seien.
Rund 1600 Fotos und Videoaufnahmen wurden vom Verteidigungsministerium präsentiert. Nach der Beschreibung der Kongressmitgliedern, die Gefangene wurden zum Analverkehr gezwungen. Andere hätten Bisswunden, offenbar von Hunden, erlitten. Zudem seien Leichen zu sehen gewesen und immer wieder Beispiele für „sadistische Folter“ und „sexuelle Erniedrigung“.
„Ich kann immer noch nicht glauben, dass dies ohne Wissen höherer Ebenen geschehen ist” sagte Durbin. Der republikanische Fraktionschef im Senat, Bill Frist, sagte: „Was wir gesehen haben, war erschreckend.“
„Ich habe keine Ahnung, wie zur Hölle diese Leute in unseren Militärdienst gekommen sind”, sagte Senator Ben Nighthorse Campbell über die Soldaten, die an den Misshandlungen beteiligt waren.
Vizepräsident Dick Cheney erklärte, dass eine Veröffentlichung der Dokumente die Sensationsgier der Medien lediglich bedienen würde und die internationale Empörung weiter schüren, deshalb, meinte er, es ist am besten, das Material vorerst unter Verschluss zu halten.
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